Feingeist für Glimmer-Amps: Test unserer AVA im Audio/Stereoplay 5/2024

Marius Dittert arbeitet im Test sehr schön heraus, welche Eigenschaften ein Lautsprecher haben sollte, damit er Röhrenverstärker (und auch Transistorverstärker mit hohem Ausgangswiderstand) optimal in Szene setzt:

„Typisch für die sauber gefertigten Echtholzboxen der Röhrenenthusiasten aus Wildon bei Graz ist die fast vollkommen linearisierte Impedanzkurve ihrer Lautsprecher — ab 200 Hz aufwärts eruierte unser Messlabor für die AVA eine nahezu gerade Linie auf Höhe von 7 Ohm, die bis 20 kHz reicht und Glimmer-Amps ihre Arbeit grundsätzlich sehr erleichtert.“

„Im Zusammenspiel mit dem vorbildlich sauberen und klirrarmen Mittelhochtonbereich sowie erwähnter Impedanzlinearisierung ergab sich eine geradezu ideale Basis für Verstärkerexperimente. Die „üblichen Verdächtigen“ aus dem Lager hochwertiger Transistorverstärker von T+A und Luxman stellten dabei aber nur einen guten Anfang dar, denn so richtig ging bei der Probandin die Sonne auf, als wir sie mit dem hauseigenen Röhrenvollverstärker Woodie III (stereoplay 8/23) kombinierten.“

„Es soll „Röhrengurus“ geben, die darauf bestehen, dass man für Glimmer-Amps Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von 90 dB oder mehr verwenden muss. Doch das ist Unfug. Es gibt nämlich Schallwandler mit hohen Empfindlichkeitswerten, die trotzdem keine ideale Wahl für Röhrenverstärker darstellen. Wenn uns also dieser Test etwas gelehrt hat, dann das: Achten Sie vor allem auf die Impedanzkurve und zusätzlich auf schön niedrige Klirrwerte im Mittelhochtonbereich. Denn dann kommen Sie in den Genuss eines Tube Amps, der sich kaum anstrengen muss. Außerdem kommt seine individuelle Sound-Signatur (sein Klirr) viel besser durch. Beides gewährt der Feingeist Pure Dynamics AVA.“

Seine charmante Klangbeschreibung bestätigt uns – die AVA ist eine Box für Jazz, Rock und Klassik, das können nur ganz wenige:

„Die Pure Dynamics spielte im besten Sinne sauber und unauffällig und hatte von Pop über Klassik bis Jazz etwas angenehm Uneitles. Ihre musikalische Darbietung setzt da bei auf einen detailreichen, aber integrativen Klang — einen, der eben nicht seziert. Damit eignet sich der Allrounder AVA bestens für den Genuss älterer Aufnahmen, wie etwa den Klassiker „Comment te dire adieu“ von Franoise Hardy. Der char- mante 1968er-Hit der Französin tönte zwar nicht taufrisch (das soll er auch gar nicht), gleichzeitig aber so anspringend, so direkt und lebendig, dass man sich gerne eine Schale Schampus in den Hörraum hätte bringen lassen. Zum Schaumwein würden die fein aufgelösten, unaufdringlichen Höhen und der schlank-konturierte Bass übrigens ganz wunderbar passen, denn die Wiedergabe der Österreicherin hatte etwas Trocken-Spritziges.“

Den ganzen Test lesen Sie im Audio/Stereoplay Heft 5/2024 oder online z.B. hier.

AVA – unsere kleine Referenz

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